
Die Fahrt des Heimatvereins Nortrup führte in diesem Jahr über 3 Tage nach Köln, Bonn und in das Ahrtal. Mit 47 Personen wurde am ersten Tag Köln angesteuert. Hier erlebten die Reisenden eine Stadtrundfahrt mit anschließendem Stadtrundgang mit zwei sehr sachkundigen Stadtführern. Köln ist mit mehr als einer Million Einwohnern die viertgrößte Stadt in Deutschland. Die heutige Metropole am Rhein wurde in römischer Zeit gegründet und im Jahr 50 n. Chr. zur Stadt erhoben. Köln besitzt als Wirtschafts- und Kulturmetropole internationale Bedeutung und ist außerdem Sitz vieler Verbände und Medienunternehmen mit zahlreichen Fernsehsendern, Musikproduzenten und Verlagshäusern. Das Wahrzeichen, der Dom glänzt mit vielen weiteren mittelalterlichen Baudenkmälern. Dank der Universität und der weiteren Hochschulen besteht hier einer der größten Bildungs- und Forschungsstandorte in Deutschland. Köln ist ebenfalls bedeutender Kongress- und Messestandort und Hochburg des Karnevals. Der erste Tag wurde am Abend mit einem Besuch in einem typisch Kölner Brauhaus, dem Früh, abgeschlossen.
Am 2.Tag wurde eine kombinierte Bus und Schiffsreise unternommen. Zunächst ging es vom Rhein in das schöne Ahrtal nach Ahrweiler. Hauptanziehungspunkt von Ahrweiler ist die vollständig erhaltene Stadtbefestigung. Bei einem Stadtrundgang lernten die Besucher u.a. die Stadtmauer kennen, die sich kreisförmig um die Stadt zieht und vier Stadttore besitzt. Idyllisch wirken auch die vielen Fachwerkhäuser am Markt. Ein lohnenswerter Besuch in der fast autofreien Stadt. Natürlich durfte ein Tropfen aus einem guten Weinfass nicht fehlen. Am Nachmittag hieß es dann „Leinen los“. Es ging mit dem Schiff rheinabwärts in Richtung Königswinter. Ein Höhepunkt an einem erlebnisreichen Tag. Der Abend wurde bei tollem Wetter an den Rheinufern verbracht und der Genuss eines Kölsch war selbstverständlich.
Nach einem guten Frühstück ging es am Rückreisetag zunächst in Richtung Bonn. Hier wurde das Haus der Geschichte besucht. In Begleitung erlebte man die interessante Wechselausstellung über die Geschichte des Autos. Da die Hauptausstellung im Moment wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist, bekam die Gruppe einen einmaligen Einblick in das Depot. Die Sammlung zur deutschen Zeitgeschichte nach 1945 umfasst knapp 1 Millionen Objekte, von der Briefmarke bis zu größeren Maschinen wie auch Dokumenten. Mindestens drei Kriterien sind ausschlaggebend dafür, ob ein Gegenstand, Dokument oder Medium Teil der Sammlung wird: Ist das Objekt typisch für seine Zeit (z. B. eine FDJ-Bluse) oder absolut einmalig (wie etwa der „Schabowski-Zettel“). Ist es drittens mit einer besonderen Aussagekraft verbunden. Ein einmaliger Einblick, teilweise verbunden mit der Erinnerung an die eigene Kindheit. Nach dem Besuch der Ausstellung wartete ein Reiseführer als Überraschungsgast. Jürgen Rietbrock, viele Jahre Besitzer eines Weinlokals in Bonn, gebürtig aus Nortrup, führte die Reisegruppe mit witzigen Worten und Anekdoten durch die Stadt Bonn. Noch heute sind zahlreiche Bundesbehörden in Bonn vertreten, die UN hat dort ihren Sitz, die Deutsche Post und Deutsche Telekom sind dort ansässig. Den Abschluss bildete ein Besuch auf dem Petersberg mit einem einmaligen Blick auf Bonn und dem Rheintal. Das dortige Grandhotel dient heute als Gästehaus des Bundes für besondere Anlässe und Besuche. Nach einem angenehmen Aufenthalt und einem Dankeschön an Jürgen Rietbrock für seine tolle Führung wurde die Heimreise angetreten. Die Mitglieder des Heimatvereins waren sich einig, dass ein erlebnisreiches, gut organisiertes Wochenende mit vielen Eindrücken zu Ende ging.